Projekte
In der Fülle der musikalischen Formate Michael Wollnys waren Solo-Piano Konzerte und Aufnahmen lange eine Seltenheit. Dies mag an Wollnys Neugier auf immer wieder neue musikalische Partner liegen – und an seiner Lust an der damit verbundenen, kollektiven Suche nach der Magie des Moments. Doch den Wunsch, sich intensiver dem Soloformat zu widmen, hegte Wollny schon lange und nun, nach vielen immer neuen Kollaborationen mit Künstlern wie zuletzt Nils Landgren, Emile Parisien oder Vincent Peirani, als mehrjähriger „artist in residence“ und Solist beim Norwegian Wind Ensemble, sowie Projekten mit Literatur, Schauspiel und zum 100sten Bauhaus-Jubiläum, scheint es, dass die Zeit reif ist, für den Blick nach innen. Basis für Wollnys Solokonzerte und sein erstes „klassisches“ Soloalbum „Mondenkind“ (Oktober 2020) ist sein ungemein umfangreicher Fundus aus Epochen- und Genres-umspannender Musik. Wie schon bei den Trio-Konzeptalben „Nachtfahrten“ und „Weltentraum“ reicht die Spannweite des Repertoires von Alter Musik, Klassik und Jazz über zeitgenössische Musik bis hin zu Eigenkompositionen. Und Wollny belegt so aufs Neue, dass er „aus jeder nur erdenklichen Musik ein Erlebnis machen kann, das einem den Atem nimmt.“
(Süddeutsche Zeitung)
Alben:
Mondenkind, 2020
Hexentanz, 2007
Mit dem Duo Michael Wollny & Heinz Sauer treffen zwei Generationen des deutschen Jazz aufeinander. Beide lernten sich im Jazzensemble des Hessischen Rundfunks kennen. Es war der Beginn einer einzigartigen Zusammenarbeit. „Die Kontrolle aus der Hand geben und sehen, was passiert“ nennt Wollny das Credo des gemeinsamen Spiels in Form von freien, aus der Ruhe geschöpften Improvisationen, Eigenkompositionen und dem gemeinsamen Spiel mit Klassikern aus Jazz und Pop. Vier europaweit vielbeachtete Alben hat das Duo bis heute veröffentlicht. Jedes ein Unikat, wie auch jedes Konzert, jeder Ton, jeder Moment einer der faszinierendsten Besetzungen des europäischen Jazz.
Alben:
Don’t Explain, 2012
If (Blue) Then (Blue), 2010
Certain Beauty, 2006
Melancholia, 2005
Die Zusammenarbeit von Michael Wollny und dem französischen Akkordeonisten Vincent Peirani, inklusive des gemeinsamen Albums „Tandem“, ist ein seltener Glücksfall für den deutsch-französischen Jazz. Zwei, die sich blind verstehen und gemeinsam Musik atmen. Wollny sagt über Peirani: „Mit Vincent kannst du dich hemmungslos und frei durch die verschiedensten Stilistiken und Stimmungen bewegen. Man kann ihm irgendetwas hinschmeißen, es wird sofort aufgenommen, verwandelt und zurückgegeben. Wie Hochgeschwindigkeitstennis, bei dem die Bälle hin und her flitzen.“ Ihr gemeinsames Duo ist ein Dialog zweier musikalischer Freigeister und Virtuosen in der universalen Weltsprache „Jazz“.
Album:
Tandem, 2016
Sie zählen zu den wichtigsten Vertretern des europäischen Jazz ihrer Generation: Der deutsche Pianist Michael Wollny und der französische Sopransaxofonist Emile Parisien. Beide verbindet ein unmittelbar erhörbarer Personalstil am Instrument. Und ein musikalischer Horizont, der keine Grenzen zu kennen scheint. Wollnys und Parisiens musikalische Wege kreuzten sich immer wieder, ob im Quartett „Out of Land“, auf exklusiven Konzerten des gemeinsamen Labels ACT oder, zuletzt, auf dem Album „Wartburg“ des Michael Wollny Trios. Und so war es nur eine Frage der Zeit, bis die beiden Freidenker sich auch gemeinsam der wohl intimsten Form des Zusammenspiels näherten, dem Duo Gemeinsam kreieren Wollny und Parisien musikalische Unikate, die in Echtzeit entstehen und die Zuhörer teilhaben lassen an einem faszinierenden Prozess musikalischer Kommunikation.
Alben:
Wartburg, 2018
Out of Land, 2017
Album:
Michael Wollny spielte und spielt im Duo außerdem mit Nils Landgren, Pierre-Laurent Aimard, Gary Peacock, Tamar Halperin, Konstantin Gropper, Leafcutter John, Ib Hausmann und Alex Nowitz.
Seit seinem Debütalbum „call it [em]“ ist das Pianotrio eine zentrale Besetzung in Michael Wollnys musikalischem Universum. Von Anfang an bis heute Wollnys Trio-Partner-in-Crime: Schlagzeuger Eric Schaefer mit dem zusammen er nun schon fast zwei Jahrzehnte die Kunst des musikalischen Nahkampfs und das kommunikative Spiel von Aktion und Reaktion in viele Richtungen ausgelotet hat. Im Jahr 2014 kam für das Michael Wollny Trio der große Durchbruch: Das Album „Weltentraum“ erscheint, ein echter „Game Changer“, der auf faszinierende Weise Genres, Epochen und Spielhaltungen vereint. Von Coldplay über Schubert bis Messiaen, von Monk bis Evans. Seit 2015 ist der Schweizer Bassist Christian Weber festes Mitglied des Trios und steuert eine ebenso breite Ausdruckspalette bei, wie seine Mitmusiker – von klassisch geprägtem Bogenspiel über freien Ausdruck bis zu tiefen Grooves.
Vier europäische Spitzenmusiker, eine Ausnahmeband. Ihr Fundus: die zeitlosen Songs von Paul McCartney, Billie Joel, Phil Collins und Sting. Ihr gemeinsamer Antrieb: Jazz. Nils Landgren, Michael Wollny, Wolfgang Haffner und Lars Danielsson – als Quartett vereinigt. Vier Leader und Solisten, die hier als Teamplayer gemeinsam Fahrt aufnehmen. Das Album „4 Wheel Drive“ wurde zur erfolgreichsten Jazzproduktion des Jahres in Deutschland. Und die besondere Energie der Livekonzerte des Quartetts lässt sich auf dem Album „4 Wheel Drive LIVE“ nacherleben.
An den musikalischen Erfolg von 2019 knüpft 2023 auch das Album „4 Wheel Drive II“ an. Wie gewohnt finden sich jazzige Interpretationen von Rocksongs, sowie eigene Kompositionen auf dem Album. Untermalt wird alles mit der Stimme von Nils Landgren
Alben:
4 Wheel Drive I, 2019
4 Wheel Drive Live, 2019
4 Wheel Drive II, 2023
Eine wirkliche Ausnahmeband des europäischen Jazz – so darf man das Quartett wohl nennen, in dem sich der Schweizer Sänger Andreas Schaerer, der deutsche Pianist Michael Wollny, der französische Akkordeonist Vincent Peirani und sein Landsmann am Sopransaxofon, Emile Parisien, zusammengefunden haben. Auf der Bühne, und auf dem Livealbum „Out of Land“ beweisen die vier nun gemeinsam, dass sie an der Spitze ihrer Jazzgeneration stehen: weil sie die Möglichkeiten ihrer Instrumente neu definieren und die Grenzen des Jazz erweitern.
Album:
Out of Land, 2017
„Drei Männer, drei Flügel, ein Gefühl – Jazz“: So brachte das ZDF das umjubelte Debütkonzert der drei Pianisten auf den Punkt, dass sie 2016 vor ausverkauftem Haus in der Berliner Philharmonie gaben. Bei dieser künstlerisch einmaligen Konstellation treffen drei herausragende und zugleich höchst individuelle Piano-Charaktere aufeinander – solo, als Duo, an zwei Klavieren und schließlich, im großen Finale, an zwei Flügeln und einem E-Piano Marke Fender Rhodes. Leszek Mozdzer, der unumstrittene Star des polnischen Jazz, der Finne Iiro Rantala, ein „Naturereignis an den Tasten“ (Jazz Thing), und Michael Wollny, „der vollkommende Klaviermeister“ (FAZ) . Alle drei brillieren als herausragende Einzelkünstler, aber auch als Leader größerer Besetzungen, in Duo- und Trio-Konstellationen, bis hin zum großen Orchester. Das Zusammentreffen der drei Charakterköpfe überzeugt mit Virtuosität, Emotion, Witz und Groove, mit entwaffnender, genreübergreifender Musikalität – und großer Flexibilität, wechseln sich doch alle drei an den Instrumenten ab.
Alben:
Jazz at Berlin Philharmonic VII – Piano Night, 2017
Jazz at Berlin Philharmonic I, 2013
Zwei außergewöhnliche Künstler, aus nur scheinbar unterschiedlichen Welten, forschen mit „Wanderer“ gemeinsam nach einer „dunklen Kammermusik mit dem Gefühl größtmöglicher Spontanität“: Michael Wollny und Christian Jost. Michael Wollny gilt als einer der wichtigsten europäischen Jazzmusiker seiner Generation und auch der Dirigent und Komponist Christian Jost zählt zu den international meistbeachteten Charakteren seines Fachs. Zentrales, verbindendes Element der Zusammenarbeit der Beiden, die am 8. Juni 2019 in der Berliner Philharmonie Premiere feierte, ist die gemeinsame Suche nach der Magie des Moments in einem schier grenzenlosen musikalischen Kosmos. Gemeinsam mit einer Auswahl von Orchestermusikern erschaffen Wollny und Jost eine neue musikalische Welt, der zwar eine feste Partitur zugrunde liegt, die zugleich aber so gestaltet ist, dass sie dem Improvisator Wollny Raum gibt, mit ihr, in fließenden Verbindungen zwischen Freiheit und Form, zu spielen. Es ist ein Konzept, das perfekt Michael Wollnys Jazzverständnis zeigt, welches viel stärker auf einem kollektiven, organischen, tief-musikalischen Ideenfluss basiert, als auf solistischen Höchstleistungen. Und zugleich spiegelt auch es Christian Josts Kernanliegen wider: Die „Suche nach dem magischen Moment, basierend auf einem komplexen, differenzierten Verhältnis aus Struktur, Form und Klang.“
Das Norwegian Wind Ensemble dürfte in seiner Art weltweit einzigartig sein: Ein kollektiv improvisierendes, symphonisches Bläserensemble, 1734 gegründet und damit das älteste Orchester Norwegens und zugleich hoch innovativ auf fast allen erdenklichen Gebieten der Musik. Dies weckte wiederrum die Neugier von Michael Wollny, selbst ein Wanderer zwischen den Genres, Epochen und Stilen. Gemeinsam vertonten Sie unter Anderem den Stummfilm-Klassiker „Nosferatu“, spielten in renommierten klassischen Häusern wie der Berliner Philharmonie genauso, wie auf internationalen Jazz-Festivals und Michael Wollny holte das Ensemble für sein Album „Oslo“ ins Studio. Aktuell ist Michael Wollny „Artist in Residence“ des Ensembles.
Album:
Oslo, 2018